
Panikattacken & Hyperventilation
Wenn der Körper Alarm schlägt
Plötzliche Atemnot, Herzrasen, Schwindel, Zittern und das Gefühl, jede Kontrolle zu verlieren – wer einmal eine Panikattacke erlebt hat, weiß, wie bedrohlich diese Situation erscheint. Viele Betroffene haben in diesem Moment das Gefühl, es könnte sich um einen Herzinfarkt oder ein anderes lebensbedrohliches Ereignis handeln. Die Angst vor der Angst wird zum ständigen Begleiter. Doch was passiert eigentlich im Körper während einer Panikattacke? Und wie kann Osteopathie helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen?
Was ist eine Panikattacke?
Panikattacken sind plötzliche, intensive Angstreaktionen, die ohne eine reale äußere Gefahr auftreten. Der Körper reagiert mit Symptomen, die eigentlich für echte Notfallsituationen gedacht sind – der sogenannte „Kampf- oder Fluchtmodus“ wird aktiviert. Typische Symptome sind:
Beschleunigte Atmung (Hyperventilation)
Herzrasen (Tachykardie)
Schwindel und das Gefühl, ohnmächtig zu werden
Engegefühl in der Brust
Zittern oder Muskelkrämpfe
Kribbeln (Parästhesien) in Händen, Füßen oder im Gesicht
Übelkeit, Schwitzen, Mundtrockenheit
Gefühl des Kontrollverlusts oder der Todesangst
Ein zentraler Bestandteil vieler Panikattacken ist die Hyperventilation. Durch die schnelle, tiefe Atmung gerät das Gleichgewicht von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut durcheinander. Der Kohlendioxidgehalt sinkt, was zu einer sogenannten Hypokapnie und einer Verschiebung des pH-Wertes führt. Diese Veränderungen sind verantwortlich für viele der unangenehmen körperlichen Symptome – und verstärken gleichzeitig das Angstgefühl. Ein klassischer Teufelskreis entsteht.
Ursachen von Panikattacken & Hyperventilation
In den meisten Fällen liegen die Ursachen im psychoemotionalen Bereich:
Stress und Überlastung
Ängste oder traumatische Erfahrungen
Dauerhafte Anspannung (chronischer Stresszustand)
Familiäre oder berufliche Belastungen
Übererregung des Nervensystems (Sympathikus-Dominanz)
Auch körperliche Erkrankungen wie Asthma, Stoffwechselstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen oder Panikattacken begünstigen. Daher ist eine gründliche medizinische Abklärung wichtig, bevor von einer rein psychischen Ursache ausgegangen wird.
Die Rolle des vegetativen Nervensystems
Unser autonomes Nervensystem steuert unbewusst lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Atmung und Verdauung. Bei Panikattacken gerät dieses System aus dem Gleichgewicht – insbesondere der Sympathikus, der für die Aktivierung in Stresssituationen zuständig ist, ist überaktiv.
Die Folge: Der Körper befindet sich dauerhaft in Alarmbereitschaft, auch wenn keine Gefahr besteht. Diese Übererregung kann sich nicht nur in Panikattacken äußern, sondern auch in Schlafstörungen, innerer Unruhe, Muskelverspannungen oder Verdauungsproblemen.

Osteopathie bei Panikattacken & Hyperventilation
Regulation der Atmung
Beruhigung des Nervensystems
Lösung von körperlichen Spannungen
Ganzheitliche Unterstützung für Körper und Geist
Die Osteopathie versteht den Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele. Spannungen, Blockaden oder Dysfunktionen im Körper können sich auf das Nervensystem auswirken – und umgekehrt.
Gerade bei Panikattacken, Hyperventilation und stressbedingten Beschwerden kann eine osteopathische Behandlung dazu beitragen, den Körper aus dem Zustand ständiger Alarmbereitschaft zu holen und die natürliche Selbstregulation zu fördern.
So unterstützt die Osteopathie:
🔹 Regulation der Atmung:
Viele Betroffene entwickeln unbewusst ein flaches oder ineffizientes Atemmuster. Durch die Lösung von Spannungen im Bereich des Zwerchfells, der Rippen und der Atemhilfsmuskulatur wird eine natürliche, entspannte Atmung gefördert.
🔹 Beruhigung des Nervensystems:
Sanfte Techniken helfen, den überaktiven Sympathikus zu dämpfen und das Gleichgewicht zwischen Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) wiederherzustellen.
🔹 Lösung von körperlichen Spannungen:
Chronischer Stress zeigt sich häufig in Muskelverspannungen, insbesondere im Bereich von Nacken, Schultern, Brustkorb und Rücken. Diese Spannungen können die Atmung zusätzlich beeinträchtigen und das Angstgefühl verstärken.
🔹 Unterstützung der craniosakralen Rhythmik:
Die Arbeit am Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) kann einen regulierenden Einfluss auf das zentrale Nervensystem haben und innere Ruhe fördern.
🔹 Stärkung des Körperbewusstseins:
Viele Menschen verlieren bei Panikattacken das Vertrauen in ihren eigenen Körper. Die osteopathische Behandlung hilft dabei, sich wieder mit dem eigenen Körper zu verbinden und Warnsignale frühzeitig wahrzunehmen.
Wichtig: Sicherheit durch eine gründliche Abklärung
Bevor eine osteopathische Behandlung beginnt, ist es wichtig, ernsthafte körperliche Ursachen auszuschließen. Eine differenzialdiagnostische Abklärung durch den Arzt schafft Sicherheit, ob Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot oder Schwindel auf andere Erkrankungen zurückzuführen sind.
Osteopathie versteht sich als ergänzende, ganzheitliche Therapie – sie ersetzt keine notwendige medizinische Behandlung, kann aber wertvoll zur Stabilisierung beitragen.
Dein Weg zurück in die innere Balance
Panikattacken können das Leben stark einschränken – doch du bist ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Die Kombination aus osteopathischer Behandlung, Atem- und Entspannungstechniken sowie ggf. psychologischer Unterstützung kann dir helfen, wieder Vertrauen in deinen Körper zu gewinnen.
In der In Balance Akademie begleite ich dich auf diesem Weg mit Erfahrung, Empathie und einem ganzheitlichen Blick auf deine Gesundheit.
Vereinbare jetzt einen Behandlungstermin – ich bin für dich da.
Liebe Grüße aus Ulm
Anna
Ostepathie Ulm